Ein Tennisprofi muss auf allen Belägen versiert sein, das ist klar. Sowohl Damen als auch Herren spielen während der Saison auf verschiedenen Untergründen. Aber auch als Amateur und Anfänger kannst du in Tenniscamps auf verschiedenen Plätzen lernen. Ganz gleich, ob Hartplatz, Sandplatz, Rasen oder Hallenbelag – jeder Tenniscourt hat seine eigenen, ganz speziellen Eigenschaften. Wir stellen die verschiedenen Untergründe im Tennis vor und zeigen, welche Tenniscamps für dich infrage kommen.
Der Hartplatz ist der wohl am weitesten verbreitete Untergrund im Tennis. Die meisten Turniere der ATP- bzw. WTA-Tour finden auf dem Hartplatz statt. Dazu zählen unter anderem der erste Grand Slam im Jahr, die Australien Open, ebenso wie die US Open in New York. Generell gilt, dass Hartplätze für ein schnelleres Spiel sorgen, da der Ball beim Aufprall weniger stark abgebremst wird als es beispielsweise auf Sand der Fall ist. Aber selbst bei den Hartplätzen gibt es auch noch einmal Unterschiede in der Geschwindigkeit. So sind die Plätze in wärmeren Regionen wie Australien oder Mexiko in der Regel etwas schneller zu spielen als solche in Japan oder China. Dies wirkt sich dementsprechend auch auf die Ergebnisse bei den Major-Turnieren aus. Wenn du auf diesen meist verbreiteten Plätzen trainieren willst, findest du hier eine Auswahl verschiedener Tenniscamps mit einem Hartplatz.
Der Sandplatz gehört neben dem Hartplatz zu den am häufigsten bespielten Plätzen im internationalen Tennis. Der rote, grobkörnige Untergrund sorgt für ein verlangsamtes Abprallen, was letztlich zu längeren Ballwechseln führt. Geduld und Athletik zahlen sich hier auf jeden Fall aus. Auf Sand gilt der Spanier Rafael Nadal als absolute Nummer eins. Seit Jahren gehört er zu den Dauergästen im Finale der French Open und hat den Titel kürzlich zum 12. Mal in seiner Karriere abgeräumt. Seine Stärke auf diesem Untergrund kommen vor allem von seinen Anfängen auf den Ascheplätzen Mallorcas. Dort finden sich nach wie vor unzählige Tennisclubs, die vornehmlich auf Asche spielen. Auch der ehemalige deutsche Tennisprofi Nicolas Kiefer bietet zum Abschluss der Sandplatz-Saison ein Trainingscamp auf diesem Boden an.
Im Sommer finden in der Tenniswelt traditionell die Rasenturniere statt. Überstrahlt wird natürlich alles von dem legendären Turnier in Wimbledon. Das Tennisspiel unterscheidet sich von Belag zu Belag, allerdings ist der Rasen der am schwierigsten zu bespielende Untergrund. Zwar ist das Absprungverhalten des Balles nicht besonders hoch, allerdings fliegt dieser mit hoher Geschwindigkeit flach nach vorne. Das sorgt dafür, dass beim Rasentennis eher kürzere Ballwechsel an der Tagesordnung stehen und vor allem technisch versierte Spieler hier Vorteile haben. So überrascht es nicht, dass Roger Federer trotz seines fortgeschrittenen Alters bei den Tennis Wetten mit einer Quote von 4,50 (Stand 12.6.) zu den Favoriten auf den Erfolg in Wimbledon zählt. Aber auch Novak Djokovic und French Open Sieger Rafael Nadal dürfen sich als Allrounder berechtigt Hoffnungen auf den Titel machen. Wenn auch du auf echtem Rasen üben willst, bietet beispielsweise das Tennisresort Forte Village auf Sardinien die Möglichkeit, auf 13 verschiedenen Plätzen, darunter auch Rasen, zu üben.
Für gewöhnlich ist Tennis ein Open Air Sport – keines der Grand Slam-Turniere findet in der Halle statt. Allerdings wird auch im Profitennis den Winter über in der Halle gespielt. Das Finale der ATP-Word Tour beispielsweise gehört zu den wichtigsten Hallenveranstaltungen im Tennis. Da auch Hallenböden extrem schnell sind und der Ball hoch abspringt, ist hier eine gute Reaktionszeit und ein starker Aufschlag gefragt. Serve- and Volley-Spieler haben hier auf jeden Fall einen Vorteil. Bei den letztjährigen ATP World Tour Finals ist es dem deutschen Alexander Zverev überraschend gelungen, den Weltranglistenersten Novak Djokovic in der Halle zu besiegen. Erstmals seit Boris Becker hatte somit ein Deutscher die ATP World Finals gewonnen.
Ein guter Tennisprofi muss auf jedem Belag zurechtkommen, allerdings hat natürlich auch jeder Profi seine Vorlieben. Rafael Nadal ist wahrscheinlich der größte Spezialist für Sand- und Ascheplätze, den die Tenniswelt je gesehen hat. Auf dem klassischen Hartplatz sind hingegen Spieler wie Roger Federer oder Novak Djokovic absolut herausragend. Aber auch auf Rasen gehören diesen beiden, ebenso wie Andy Murray und Milos Raonic zu den Spezialisten. Generell gilt, je besser man mit schnellen Böden zurechtkommt, desto einfach funktioniert auch das Spiel auf dem Rasen. Ganz gleich, für welchen Belag du dich entscheidest – das passende Tenniscamp wartet schon!
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