Juhu, es geht los mit unserem Padel-Special! Taucht mit uns ein in die Trendsportart, die sich aktuell in Deutschland in allen Regionen explosionsartig verbreitet. Zusammen mit unserem Padel-Experten Yannik Mann werden wir euch das wichtigste zum Thema Padel in drei Teilen präsentieren. Von der Ausrüstung, über das Regelwerk, der Technik und Taktik bis hin zu Fragen, wo ihr überhaupt Padel spielen oder euch über das Thema Platzbau informieren könnt.
Wir freuen uns riesig, mit Yannik einen der führenden Padel-Experten mit an Bord unseres Specials zu haben. Yannik wird euch in die Padel-Welt entführen, steht euch für alle Padel-Fragen zur Verfügung und warnt euch heute schon davor: Achtung Suchtgefahr! Also dann schlagen wir doch gleich mal auf!
Unser Padel-Experte Yannik Mann
Bevor wir mit den Grundlagen loslegen, wollen wir euch natürlich erst einmal unseren Padel-Experten Yannik Mann vorstellen. Damit ihr wisst, wer euch die neue Trendsportart näher bringt.
Was ist eigentlich Padel?
Padel ist eine Mischung aus Squash und Tennis. Man spielt auf einem 10 x 20 m großen Platz, der von Wänden und Gitter umgeben ist und ein Netz in der Mitte hat. Die Wände werden ins Spiel einbezogen, was das Spiel sehr dynamisch macht. Gespielt wird immer im Doppel.
Lass dich von dem, was die Profis machen, nicht abschrecken! Padel ist eine sehr einsteigerfreundliche Sportart, geeignet für jedes Alter und Fitnesslevel. Nach sehr kurzer Zeit kommt auch mit wenig Ball- oder Rückschlagsporterfahrung ein Spiel zustande. Die Lernkurve, gerade im Anfängerbereich, ist sehr steil und Erfolgserlebnisse jedes Spielers auf dem Platz werden ständig gefeiert. Padel kann gut im Mixed gespielt werden und auch Leistungsunterschiede sind nicht so stark spürbar wie in anderen Sportarten. Diese und viele weitere Faktoren, wie die Vielfalt an Schlägen und das Miteinander nach dem Sport machen Lust auf mehr. Padel macht einfach süchtig!
Geschichte der Boom-Sportart
Die Rückschlag Sportart Padel hat ihre Wurzeln in den 1960er Jahren in Mexiko. Der Unternehmer und Sportliebhaber Enrique Corcuera baute den ersten Platz mit Wänden in seinem Garten. An sich waren die Wände dazu gedacht, die Vegetation davon abzuhalten, den Platz zu bewuchern. Gespielt wurde mit Padel-ähnlichen Holzschlägern, wodurch das Spiel seinen Namen erhielt.
Padel verbreitete sich schnell in Südamerika. In den 1990er Jahren kam es bereits in Südeuropa, vor allem in Spanien, zum Boom. Zentral- und Nordeuropa hängen ein bisschen hinterher, aber seit ca. 2010 verbreitet sich Padel sehr schnell über die ganze Welt. Heute gehört Padel zu einer der beliebtesten Rückschlagsportarten.
In Deutschland ist Padel noch relativ unbekannt, jedoch steigt die Anzahl der Plätze und Spieler auch hierzulande immer weiter. Es gibt mittlerweile ungefähr 250 Padelplätze in Deutschland, über 300 Turniere im Jahr und Ligabetrieb. Wo du aktuell in Deutschland spielen kannst, erfährst du im dritten Teil des Padel-Specials.
Fakten rund um Padel
Es gibt 25 Millionen Padelspieler weltweit
Die meisten Spieler gibt es in Spanien (10% der Einwohner), Argentinien, Brasilien, Italien, Frankreich und Schweden
Es gibt ungefähr 40.000 Plätze weltweit. Die Hälfte davon steht in Spanien
Die weltweit größten Turnierserien World Padel Tour (App: WPT TV) und Premier Padel (YouTube) können online kostenfrei verfolgt werden.
Das Equipment: das braucht ihr, um Padel zu spielen
Um Padel zu spielen, braucht man folgende Ausrüstung: Padelplatz, Padelschläger, Padelbälle, Padelschuhe und ein Padel-Outfit. Und dann kann`s losgehen!
Padelplatz
Der Padelplatz ist 10 m × 20 m groß und besteht aus Kunstrasen mit Quarzsand, Glas und Gitter. Es gibt verschiedene Bodenbeläge. Einige haben gerade Kunstoffhalme und werden mit drei Tonnen Sand befüllt. Andere Kunstrasenfasern sind wie Korkenzieher. Dies ist auch der Kunstrasen, auf dem die Profis spielen. Es sieht so aus, als wäre dort überhaupt kein Sand, das täuscht allerdings nur. An den Seiten ist das Gitter 3-4 und hinten am Platz 4 Meter hoch. Türen an beiden Seiten am Netz ermöglichen, dass das Spiel auch außerhalb des Käfigs weitergehen kann.
Padelschläger
Padelschläger sind kleiner als Tennisschläger. Sie bestehen aus einem Schaumstoffkern, einem Rahmen und den Schlagflächen, die häufig aus Fiberglas, Carbon und Graphene hergestellt werden. Die Auswahl des richtigen Padelschlägers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Spielstil, der Häufigkeit des Spielens, dem Fitnesslevel, dem Budget und natürlich dem Design. Der Aufbau und die Herstellung von Padelschlägern ist viel komplexer als die der Tennisschläger. Durch die Vielfalt von Materialien, Löchergrößen/ Anzahl und Oberflächen gibt es einige Stellschrauben:
Härte: Es gibt harte und weiche Materialien sowohl im Kern des Schlägers als auch im Rahmen und den Schlagflächen. Harte Materialien verleihen dem Schläger mehr Haltbarkeit und mehr Kontrolle. Mit weichen Schlägern kann der Ball auch mit wenig Bewegung gut beschleunigt werden (Trampolin-Effekt). Wenn mit einem weichen Schläger jedoch sehr fest geschlagen wird, geht die Präzision verloren.
Gewicht: Das Gesamtgewicht spielt gemeinsam mit der Balance eine wichtige Rolle für das Handling des Schlägers und die Stabilität beim Schlag. Das Gesamtgewicht liegt bei Schlägern für Erwachsene zwischen ca. 345 und 375 Gramm. Achtung! Kann das Gewicht des Schlägers nicht vernünftig beschleunigt werden, bringt ein schwerer Schläger nichts, sondern schadet eher. Sowohl der Arm als auch das Spiel können bei der falschen Schlägerwahl in Mitleidenschaft gezogen werden. Spiele mit dem Gewicht, das du gut handhaben kannst und dich wohl fühlst.
Balance/ Schwerpunkt: Die Padelschläger können ausbalanciert oder kopflastig sein. Der Schwerpunkt wird vom Griff aus gemessen. Je weiter der Abstand in der Angabe des Herstellers, desto weiter oben der Schwerpunkt und desto kopflastiger ist der Schläger.
Form und Sweetspot: Die Formen rund, tränenförmig und diamantförmig waren eine Zeitlang sehr klar zu erkennen. Heute gibt es sehr viele Hybridmodelle. Der wichtigste Teil dabei ist, dass die Form des Schlägers große Auswirkungen auf die Balance und den Sweetspot haben. Runde Schläger haben den Sweetspot zentral und die Balance ist meistens ausgeglichen. Tränenförmige Schläger haben den Sweetspot etwas weiter oben und sind kopflastiger. Diamantförmige Schläger sind noch kopflastiger und haben den Sweetspot noch weiter oben als die tränenförmigen.
Haltbarkeit: Wann sollte man einen Padel Schläger wechseln oder sich einen neuen kaufen? Das liegt ganz daran, wie häufig man spielt. Zumindest können mal keine Seiten reißen. Das Material ermüdet aber leider mit der Zeit und wenn man von einem durchschnittlichen Padelspieler ausgeht mit zwei Matcheinheiten in der Woche hält sein Schläger vermutlich 1 ½ bis 2 Jahre. Der Schläger muss dann kein Riss haben, aber der Schaumstoff und auch die Oberflächen geben mit der Zeit nach und der Unterschied ist deutlich spürbar. Damit der Schläger lange gespielt werden kann, sollte man darauf achten, ihn vor Temperaturunterschiede zu schützen und auf gar keinen Fall in der Sonne liegen zu lassen. Den Schläger hart auf den liegenden Ball zu schlagen, um ihn aufzuheben, kann ich unter diesem Aspekt auch nicht empfehlen.
Yannik`s Racket-Empfehlungen:
Fast alle Marken produzieren bei ihren Schlägerserien Versionen für Anfänger, Fortgeschrittene und Pros. Anfängerschläger haben generell eher einen weichen Kern, sind rund, ausbalanciert und wiegen um die 360 Gramm. Für Fortgeschrittene gibt es ein etwas schweres Modell, das gleichzeitig auch eine härtere Schlagfläche hat und die Balance etwas weiter oben. Für die Top-Spieler, die schon lange dabei sind und deren Arme gut auf die Belastung eingestellt sind, gibt es dann sehr harte, schwere und kopflastige Schläger. Nicht alle Pros spielen schwere Schläger!
Hier ein Beispiel von HEAD mit den drei verschiedenen Modellen der EXTREME Serie. Man muss bemerken, dass die Serie insgesamt für fortgeschrittene Spieler gedacht ist. Daher für Anfänger noch eine Schlägerempfehlung aus der Flash-Serie.
Auch bei den anderen HEAD Schläger-Serien wie Speed, Gravity oder Delta gibt es Motion, Elite und Pro als Varianten für die verschiedenen Spieler Levels und Vorlieben. Dem gleichen Prinzip folgen die meisten anderen Hersteller auch. Teilweise werden den Modellen bestimmte Namen oder Bezeichnungen, wie 8K, 12K und 18K Carbon zur Unterscheidung gegeben.
Padelbälle
Padelbälle sind ca. 10% druckreduziert im Vergleich zum Tennisball. Dadurch haben sie eine geringere Sprungkraft und ermöglichen ein kontrolliertes Spiel. Achtung: Alte Tennisbälle sind nicht gleich Padelbälle!
Der Spielspaß ist deutlich höher, wenn alle Bälle auf dem Platz gleich springen. Nutzt im besten Fall neue Bälle, auch wenn ihr nur Freundschaftsspiele spielt. Die Spieler, die immer mit alten Bällen trainieren, erschrecken sich im Turnier erstmal vor der Geschwindigkeit. Abgesehen davon eignet man sich andere Schlagtechniken an, weil man bei zu weichen Bällen stärker schlagen muss und dadurch tendenziell weiter ausholt.
Padel-Outfits sind bequem und körperbetont. Sie sollten aus atmungsaktiven Materialien bestehen, um Feuchtigkeit abzutransportieren.
Padelschuhe
Padelschuhe sind speziell für die Anforderungen entwickelt. Sie haben eine gute Dämpfung und bieten Halt und Stabilität auf verschiedenen Untergründen. Viel Sand - viel Profil, wenig Sand - weniger Profil. Tennis Sandplatzschuhe können -sauber - auch auf dem Padelplatz genutzt werden, sind allerdings eher für Plätze mit viel Sand geeignet.
In den meisten Padelanlagen kann man Schläger und Bälle ausleihen. Es dauert in der Regel nicht lange, bis man so verrückt nach Padel ist, dass man sich sein eigenes Equipment zulegt.
Regeln beim Padel - ähnlich wie beim Tennis und doch ziemlich anders
Padel wird im Doppel gespielt. Das Spiel beginnt mit dem Aufschlag, der von unten erfolgt. Der Ball muss hinter der Aufschlaglinie einmal auftippen und unter Hüfthöhe getroffen werden. Außerdem wird wie beim Tennis von der Einstandseite begonnen und der Ball diagonal über das Netz in das Aufschlagfeld des Gegners gespielt. Beim Aufschlag ist der Ball im aus, wenn der Ball nach dem Aufsprung im richtigen Feld das Gitter berührt. Nach dem Aufschlag muss der Ball immer zuerst auf dem Boden aufkommen bevor er die Wand oder das Gitter berührt. Natürlich darf der Ball auch Volley gespielt werden.
Man darf gegen die eigenen Scheiben schlagen, um den Ball auf die andere Seite zu spielen, jedoch nicht an das Gitter. Ein Punkt wird erzielt, wenn der Ball ins gegnerische Feld gespielt wird und der Gegner den Ball nicht zurückspielen kann. Die Zählweise im Padel ist identisch mit der Zählweise beim Tennis.
Das gesamte Regelwerk der FIP mit allen Einzelheiten findest du hier.
Von Anfang an mit den Profis trainieren und sich verbessern
Lerne von den besten Spielern und Trainern der Welt mit der Hello Padel Academy. Die Academy wurde 2013 von dem ehemaligen Profi-Padel-Spieler Mauri Andrini gegründet und betreibt heute Akademien in Belgien, Großbrittanien, Dänemark, den Niederlanden, Spanien und natürlich in Deutschland. Dort ist unser Padel-Experte Yannik ist Head-Coach. Die Akademien bieten generell Trainerausbildungen, Workshops für Spieler, Online-Kurse und auch Padel-Camps an.
Exklusiv für euch haben wir bei der Hello Padel Academy gleich zwei Goodies:
Dann schick` uns gerne deine Frage einfach über unser Formular zu.
Alles auf einen Blick
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